An Tagen wie diesem könnte ich schrei‘n,
weil ich nicht verstehen kann, wie brutal, unfair und gemein
das Leben sein kann, ganz ohne einen erkennbaren Grund.
Wenn gute, anständige, junge Menschen, die gestern noch gesund
und munter das Leben genossen in vollen Zügen,
von jetzt auf gleich im Sterben oder unter der Erde plötzlich liegen.
Menschen, die niemandem etwas getan haben, sondern im Gegenteil
sich stets gekümmert haben um Körper- und Seelenheil
derer, die ihnen am Herzen lagen
und sich auch niemals zu schade waren,
Wildfremden hilfreich zur Seite zu stehen.
Wie kann es sein, dass gerade sie viel zu früh gehen
müssen, während die Arschlöcher dürfen bleiben
und oftmals bis ins hohe Alter können ihr Unwesen treiben.
An Tagen wie diesem stehe ich fassungslos da,
frage mich, wo Gott oder wie auch immer man ihn nennen mag, wo er war,
als der Tod wieder einmal um die Ecke bog
und einen menschlichen Engel um kostbare irdische Lebenszeit betrog.
Wo er war, als damit Herzen brachen von Menschen, die diese liebten und jetzt vermissen.
Die irgendwie ab sofort mit allem alleine fertig werden müssen.
Warum er sowas überhaupt geschehen lässt auf der Welt.
Warum der Tod sich nicht erst einmal an jene hält,
die im Kleinen und Großen Schrecken verbreiten
und deren Motive, die sie dazu verleiten,
weder lauter sind, noch legitim.
Menschen, die fremde Lebensstecker ziehen,
skrupellos über „Berge von Leichen“ hinweggehen
und glauben, dass sie über Recht und Gesetz und allen/m anderen stehen.
Menschen, die anderen das Leben schwermachen, diese verletzen und quälen,
für die nur eigener Gewinn, Macht und Kontrolle zählen.
Menschen, deren Überheblichkeit ich unverständlich finde
und deren Skrupel- und Rücksichtslosigkeit ich gelinde
gesagt so verabscheue und missbillige, dass ich wünschte, sie müssten dafür bezahlen,
für alle von ihnen verursachte Leiden und Qualen.
Genau das vermisse ich, besonders wenn es wieder einen GutMenschen erwischt,
während zeitgleich einer der Drecksäcke dem Tode problemlos entwischt.
An Tagen wie diesem verstehe ich darum einfach gar nichts mehr
und der Glaube daran, dass alles wieder gut wird, erscheint mir eher
wie gut gemeintes, aber sinnloses selbst Betrügen,
weil wir befriedigende Antworten auf die elementaren Fragen des Lebens leider von niemandem kriegen.
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