Ich habe es mehr als einmal versucht, das kleine Glück zu kochen oder zu backen,
um es zu portionieren, einzufrieren und haltbar zu machen.
Dazu habe ich weite Reisen unternommen,
Koch-, Back- und Dessert-Vorschläge mit unterschiedlichsten Zutatenlisten und Zubereitungsanweisungen bekommen. Mancherorts durfte ich am Herd der Einheimischen probieren,
von denen die einen das kleine Glück glasierten, panierten oder frittierten.
Andernorts wurde ich sofort verjagt,
einfach nur, weil ich nach einem Rezeptvorschlag hatte gefragt.
Die Zubereitungsarten, die ich sah, waren verschieden,
Unterschiede sind auch in den Zutaten geblieben,
aber in unbegrenzter Menge verwendeten alle, die ich befragt habe auf meiner Reise
voll Demut einige immer, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise.
Sie waren die Basics für jede Art von Rezeptur:
eine ganz erhebliche Portion nur
der echten, wahren Liebe,
einige frische Knospen und Triebe
vom Baum der Ehrlichkeit,
vom Strauch der Loyalität und vom Kraut der Verlässlichkeit,
gepaart mit Unmengen Wärme, Mut und Barmherzigkeit.
Und egal, zu welchen zusätzlichen Zutaten
die Köche und Bäcker zudem haben geraten,
egal, ob sie bucken oder brieten,
egal, ob Ureinwohner, Asiaten oder Briten,
egal, wo, in welchem Land
ich welche Mahlzeit vorfand,
ohne diese Basis kein brauchbares Ergebnis ging von der Hand.
Darum habe ich, nachdem ich Glück so unterschiedlich zubereitet habe genossen,
für mich und meine Küche beschlossen,
dass ich tagtäglich am LebensHerd improvisiere,
dabei aber niemals den Blick für die entscheidenden LebensGlücksIngredenzien verliere,
das Leben so nehme, wie es sich eben ergibt
und Gott immer wieder dafür zu danken, dass es einen Menschen gibt, der mich liebt.
Alle auf dieser und den folgenden Seiten verwendeten Texte und Fotografien sind urheberrechtlich geschützt. Solltest Du diese oder Teile hiervon verwenden wollen, wende Dich bitte an die Autorin – anja@gezittert-gereimt.de – ein Text von Anja Allmanritter, Koblenz