Gedanken ziehen vorbei, wie der Wind.

Abhängig davon, wie glücklich wir gerade sind,

manchmal wie ein verspielter Schleier, der fliegt hoch hinaus,

manchmal wie ein Orkantief, dass zerstörerisch-wild über die Landschaft hinwegbraust.

Sie lassen sich weder bändigen, noch dressieren,

nicht einsperren, zügeln oder kontrollieren.

Sie entstehen tief im Herzen, der Seele, ganz ohne jeden Verstand.

Liegen in des Unterbewusstseins eiserner Hand.

Unsichtbar sind sie, meist zurückhaltend-leise,

machen sich heimlich-unbemerkt auf die Reise

zu unserem Hirn, berühren dabei Herz und Seele.

Manch einer von ihnen erquicke, labe oder quäle

uns über kurze oder auch längere Zeit.

Manch einen von ihnen genießen wir gerne, manch einen haben wir sofort bereut.

Und ab und an bahnt sich einer von ihnen machtvoll seinen Weg in die Außenwelt,

was uns mal mehr, mal weniger gut gefällt.

Dann fordert er Handlungen, Taten, Konsequenzen,

zwingt uns, mit seiner Sinnhaftigkeit, Umsetzbarkeit zu kämpfen.

Diesem einen wohnt die Macht der Veränderung inne,

indem er uns dazu zwinge,

ihn zu beachten, zur Kenntnis zu nehmen, zu sehen

und manche Dinge im Leben endlich anzugehen.

Darum ist jeder von ihnen, ganz egal, wie flüchtig,

ein großes Geschenk, niemals vergebens und letztlich wichtig,

weil man niemals im Voraus einschätzen kann,

ob er bedingt einen entscheidenden Wandel, einen Neuanfang.


Alle auf dieser und den folgenden Seiten verwendeten Texte und Fotografien sind urheberrechtlich geschützt. Solltest Du diese oder Teile hiervon verwenden wollen, wende Dich bitte an die Autorin – anja@gezittert-gereimt.de – ein Text von Anja Allmanritter, Koblenz