Ich hinterlasse meine Handschrift.

Kann ich das noch immer sagen?

Dass Dinge unverkennbar meine Handschrift tragen?

Wo doch meine Hände das Schreiben vermeiden –

wegen des leidigen Zitter – Leiden‘?

Ja, kann ich trotzdem, finde ich.

Denn dabei kommt es nicht

aufs „händige“ Schreiben an,

sondern alleine darauf, dass man

ein Wort, ein Werk, eine Tat mir offenkundig zuordnen kann.

Einfach, weil keiner es auf meine Weise gleich täte und nur darauf kommt es an.

Diese meine Handschrift, sie ist Ausdruck meines Charakters, meiner Seele,

durch die ich unendlich viel von mir selbst preisgebe, erzähle.

Sie lässt meine Ecken, Kanten, Stärken, Schwächen, Eigenheiten erkennen.

Darum möchte ich sie so einzigartig wie meine Persönlichkeit selber nennen.

OK, OK,

wenn ich sie genauer beseh‘,

dann ist sie vielleicht nicht immer besonders schön,

jedenfalls für manche, die sie sehen und vielleicht nicht verstehen.

Aber sie ist in jedem Fall unverwechselbar und sehr speziell

und damit genauso wie ich bin, geradlinig und individuell.

Selbst wenn ich früher in manchen Bereichen anders war als ich es inzwischen bin,

doch meine Handschrift derart zu hinterlassen, das bekomme ich trotz der Krankheit noch immer hin.


Alle auf dieser und den folgenden Seiten verwendeten Texte und Fotografien sind urheberrechtlich geschützt. Solltest Du diese oder Teile hiervon verwenden wollen, wende Dich bitte an die Autorin – anja@gezittert-gereimt.de – ein Text von Anja Allmanritter, Koblenz