Und wenn ich gewusst hätte …

Und wenn ich gewusst hätte, wie einfach es im Grunde doch meistens irgendwie (weiter)geht,
dass niemand mehr als ich selbst meinem Erfolg wirklich erfolgreich im Wege steht,
wenn ich gewusst hätte, dass Vieles doch machbar ist,

wenn man die eigenen Ängste und düsteren Vorahnungen bei Seite schiebt oder einfach mal vergisst,
wenn ich gewusst hätte, was aus dem einen oder anderen erwächst oder entsteht,
dass die Welt sich trotz allem wie vorher einfach weiterdreht,
wenn ich gewusst hätte, wie wenig zu etwas ganz Großem werden oder führen kann,
wenn ich gewusst hätte, dass man 5 auch mal gerade sein lassen muss und kann ab und an,
ohne dass man sich gleich selbst und seine Prinzipien verrät,
wenn ich gewusst hätte, dass es selten zu früh und niemals zu spät
für die richtige Entscheidung ist,
wenn ich gewusst hätte, dass du der Einzige, Wahre, Richtige, schon immer für mich warst und bist,
wenn ich das und so viele andere Sachen gewusst hätte, bevor es soweit war,
dann wären mir ganz sicher und fürwahr,
manche Fehler nicht unterlaufen, hätte ich manch‘ andere Entscheidung gefällt,
dann wäre ich ein Mensch, der sich (manchmal) ganz anders verhält.
Wenn ich gewusst hätte, was ist, kommt oder wird sein,
dann wäre ich ganz sicher ein
ganz anderer Mensch geworden als der, der ich bin.
Gott sei dank wusste ich nichts davon, denn der Sinn
aller gemachten Fehler und vollbrachter Taten ist der,
dass man hinterher
aus ihnen lernt und sich entwickelt, „evolutioniert“,
womit der Satz „Wenn ich gewusst hätte …“ eigentlich jede Berechtigung im Leben verliert,
es sei denn, man wäre sich selbst so fremd,
dass man ein Wohlfühlen in der eigenen Haut gar nicht kennt.